Sonntag, 10. November 2013

Das Küche-Haus-Problem

Da das Architektengespräch näher rückt sind wir mit einem interessanten Problem konfrontiert: Das Küche-Haus-Problem. Ähnlich wie niemand weiß ob zuerst die Henne oder zuerst das Ei da war, ist es auch fraglich ob zuerst die Küche oder das Haus geplant wird.
Der naive Ansatz des objektiven Informatikers in mir ist natürlich zuerst das Haus zu bauen und dann die Küche passend dazu reinzudefinieren. Schließlich liegt das Haus beim Preis um den Faktor 50 höher als die Küche. Aber weit gefehlt!
Küchen - insbesondere die Traumküche vom schwedischen Möbeldealer - haben schließlich Standardmaße und lassen sich somit nur in einem gewissen Raster planen. Doof wäre also, wenn die Wand nachher 2,47m lang ist, die Küchenplanung aber nur 2,6m oder 2,4m zulässt.
Also haben wir zunächst die Küchenplanung in Angriff genommen; anbei das Ergebnis:


Grundriss der Küche

3D-Ansicht vom Wohnzimmer aus
 

Das werden wir dann jetzt mit zum Architektengespräch nehmen und mal schauen dass wir die Wände und Fenster passend dazu definieren. Immerhin müsste die eine Wand 30cm länger werden und das Fenster wohl etwas schmaler, damit der Hängeschrank neben der Dunstabzugshaube noch reinpasst... Anbei der Teil des Grundrisses mit der Küche:


Gar nicht mal so schön eingescannt von mir, aber man sieht die Küche



Verschärft wird das Problem übrigens noch durch die aktuelle und bis Ende Dezember geltende 20%-Rabatt-Aktion auf alle FAKTUM-Möbel. Da ein Lagerort für die kommenden 10Monate bereits definiert wurde, könnten wir da glatt fast 2 Promille des Hauspreises oder die Essecke sparen!

Samstag, 9. November 2013

And the winner is...

Wie sicherlich einigen aufgefallen ist, habe ich den letzten Post ziemlich versaut. Ich habe dort zweimal die Stufe 4 verwendet. Leider kann ich das nicht ändern, da Jürgen von der Lippe nur fünf Stufen unterscheidet und es ja sonst hintenraus 6 geworden wären... Allerdings gelobe ich für diesen Post Besserung und werde mehr drauf achten was ich da tue...

Wer ist es nun geworden?

Die Beantwortung dieser Frage und die Begründung der Entscheidung wird Thema dieses Posts sein. Vorab sei direkt gesagt dass ein jeder beliebiger Fertighausberater einen jeden der für uns ausschlaggebenden Punkte wahlweise entkräften können wird oder aber begründen kann, warum dieses oder jenes bei Ihm noch besser ist. Also (fast) alles hochgradig subjektiv!

Ja wer denn jetzt?

Es ist die Firma Büdenbender Hausbau aus dem wunderschönen Netphen-Hainchen geworden!

Und warum?

Natürlich gibt es ein buntes Potpourri an Gründen für diese Entscheidung; ich werde jeden einfach kurz aufführen und darunter etwas mehr dazu schreiben...

  • Der erste Eindruck
Die Firma Büdenbender hat in der FertighausWelt Frechen (Offiziell "Köln", aber das ist wie mit Düsseldorf und Weeze...) ein Musterhaus, direkt nebem dem Anbieter unserer Nachbarn, so dass es uns bei einem der zahlreichen Besuche in Frechen auch mal in das Musterhaus "Brentano" verschlagen hat. Der erste Eindruck war hier zugegebenermaßen nicht 100% positiv, da das Außengerät der Split-Wärmepumpe bei unserem Besuch gerade zu Höchstleistung auflief und doch arg rumpelte.
Der (oder sollte ich jetzt sagen "unser") Berater hat unseren Unbillen über diese Tatsache jedoch mitbekommen bevor wir das Haus überhaupt betreten hatten und sofort als Gesprächseinstieg genutzt. Zusammen mit ein paar MilkyWays haben wir dann recht schnell und offen über unsere Pläne, das Grundstück und so gesprochen und waren insgesamt ziemlich auf einer Wellenlänge. Wir mögen alle gewissen Abstufungen der Farbe Grün nicht unbedingt...
  • Die Produktionsanlage
Um uns einen weiteren Einblick über das Unternehmen zu machen, haben wir dann im Rahmen des "Tag des deutschen Fertigbaus" im Mai 2013 die Produktionsanlage von Büdenbender besucht. Wie mir gerade auffällt ist Büdenbender auf der Karte gar nicht mit drauf, so dass unser Berater gut daran tat "Customer Expectation Management" zu betreiben und die Erwartungen an das, was am 05.Mai 2013 in Netphen-Hainchen passieren sollte, etwas zu dämpfen. Keine Hüpfburg, kein Grill, kein Bierwagen, keine Kinderanimation.
Dennoch haben wir uns auf den Weg nach Netphen gemacht und eine - im Vergleich zu anderen - kleine, aber feine Produktionsanlage vorgefunden. Dazu einen überaus freundlichen Architekten, der sich viel Zeit für uns genommen hat und uns eine persönliche Führung hat zuteil werden lassen. Das Highlight war allerdings der Junior-Geschäftsführer in Radlerhosen; im Nachbarort war halt nen Radevent...
Auf dem Rückweg nach Hause haben wir übrigens in Wenden noch die Produktion eines Mitbewerbers besucht. Dort musste die örtliche freiwillige Feuerwehr den Verkehr regeln, es gab Hüpfburgen, Grillstände, Bierstände, organisierte Werksführungen, Kinderbelustigung und einen Vorplatz der Produktionsanlagen, der größer war als alle Hallen in Hainchen zusammen. Der Hersteller hat sogar nen eigenen Freizeitpark. Wers braucht...
  • Der Wandaufbau
Ein wichtiger Punkt ist der Wandaufbau "Klimawand atmo-tec®" (ohne coolen Namen geht´s halt auch bei Wänden heute nicht mehr). Aus unserer Sicht ist der große Vorteil, dass hier kaum Plastik oder sonstige Produkte der chemischen Industrie verbaut sind. Zwar lebt Leverkusen von sowas, aber wir haben auch nen 60Meter hohen Hügel, der zeigt, dass das Zeug halt einfach mal lange hält und man nicht so recht weiß wohin damit. Ein wichtiger Punkt also, dass beim Abriss des Hauses - den wir wohl nicht erleben werden - der Hügel nicht noch höher wird und sich die Wolken dran abregnen.
Die Kollegen von Büdenbender würden jetzt noch erwähnen, dass die Wand auch diffussionsoffen ist und somit ein angenehmeres Raumklima herrscht, als in den "breathing stop" Wänden der Mitbewerber. Cooler Name für ne Wand... Sollte ich auch mal nen Recht drauf anmelden.

  • Die zuvorkommende Beratung
Wie oben bereits kurz erwähnt lagen und liegen wir mit unserem Berater von Büdenbender voll auf einer Wellenlänge. Das ist natürlich hochgradig subjektiv und letztendlich gibt es nunmal solche und solche Menschen, aber das hilft bei den langen Gesprächen rund ums Thema Haus extrem weiter. Dazu kommt, dass - bis auf das erste Zusammentreffen - alle Termine bei uns zu Hause stattfinden konnten und wirklich das Gefühl aufgekommen ist, dass er auch ein persönliches Interesse daran hat mit uns eine Geschäftsbeziehung einzugehen.
Dafür in jedem Fall auf diesem Umweg herzlichen Dank.
  • Der wirtschaftliche Status
Im Rahmen der Optimierung der Produktionskosten von Fernsehsendungen beglücken uns die privaten Sender ja in letzter Zeit mit Sendungen wie "Die Schnäppchenhäuser" oder "Ab in die Ruine". Obwohl dort sicherlich andere Voraussetzungen gelten als bei unserem Bauvorhaben, erwächst der innere Drang sich im Vorfeld möglichst gut über den Vertragspartner zu informieren. Zum Glück gibt es gewissen Zwänge für GmbHs in Deutschland, so dass sich über den Bundesanzeiger ein recht gutes Bild der Entwicklung des Unternehmens über die letzten Jahre machen lässt. Hier muss jeder selbst bewerten wies mit dem Unternehmen aussieht; aus unserer Sicht hat die EK-Quote dann einiges in die Waagschalte geworfen.


Zusammenfassend lässt sich also sagen:

(Der Künstler der Bilder im Hintergrund an der Wand wartet übrigens noch auf Entdeckung!)

Freitag, 1. November 2013

Alea iacta est

Sicherlich fragen sich viele von den aktuell etwa drei Lesern die wir haben, warum wir seit nunmehr über drei Monaten nichts geschrieben haben.
Nun... Die Zeit haben wir intensiv mit der Suche nach dem richtigen Häuslebauer verbracht. Dabei gab es ein stetiges Auf und Ab der Gefühle, Vorstellungen und Angebotspreise, welches wir nicht durch vorschnelle Veröffentlichungen torpedieren wollten. Wer jetzt auf die Bekanntgabe von Angebotspreisen oder sowas scharf ist, dem kann ich hier direkt enttäuschen. Zunächst geht es um das, was retrospektiv betrachtet aus unserer Sicht der ernsthaft interessierte Häuslebauer vorbereiten sollte. Weiterhin bereiten wir die einzelnen Stufen auf.

Stufe 1:

Ein ganz normaler Samstag, sagen wir im Mai. Ihr habt nichts weiter vor und geht einfach mal in einen der Fertighausparks in der Nähe. Dabei seid Ihr nicht sonderlich vorbereitet, da das mal spontan war und Ihr habt einfach - sagen wir mal - normale Samstagsklamotten an und seid - falls männlich - möglichst unrasiert. Insgesamt erweckt Ihr den Eindruck, dass Ihr euch KEINESFALLS ein Haus leisten könnt.
Vor Ort fällt euch auf, dass es aussieht wie in einem Umsiedlungsgebiet des rheinischen Braunkohlenreviers; etwa Neu-Borschemich oder Neu-Immerath: Es stehen dort eine Menge für sich genommen sehr schicke Einfamilienhäuser, die in Kombination das ästetische Empfinden massiv beleidigen. Iss ja auch klar; jeder will zeigen was er kann und hat daher mal was richtig "schickes", "modernes", "hippes" hingestellt.

Stufe 2:

Nachdem Ihr ein wenig durch den Park geschlendert und euch noch in kein Haus getraut habt, betretet Ihr das erste dieser Häuser. Wie wird es dort drinnen aussehen? Wird das Bad ebensogut zur Küche passen wie das Haus 1 zu Haus 2? Wie werden die Berater auf euch reagieren? Wird es so sein wie im Möbelhaus und ihr werdet ignoriert? Oder eher wie bei Weingarten wo man nach 7 Minuten eure Wünsche komplett analysiert hat und Ihr werdet glücklich einen Werkvertrag in Händen halten?
An dieser Stelle kommt das schloddrige, unrasierte Outfit zu Gute. Es passiet nämlich zunächst nix. Man kann sich alles in Ruhe angucken und die aktuelle Mode im Hausbau und der Inneneinrichtung auf sich wirken lassen.
IN den Häusern geht es in dem Park übrigens. Zwar strahlen die Häuser die Wohnlichkeit eines IKEA-Kataloges aus, jedoch passt alles zusammen, ist ziemlich schick und - vor allem - aufeinander abgestimmt.
Nach einigen Häusern fällt jedoch auf, dass - anders als im Autohaus - die informativen Täfelchen mit den Preisen und den technischen Daten größtenteils fehlen. Es stellt sich die Frage: Was kostet das denn nun? Zur Beantwortung dieser Frage kommen wir zu:

Stufe 3:

Nach einer Weile kommt der Drang auf mal mit einem Menschen zu sprechen und die Details und vor allem Kosten für die Häuschen in Erfahrung zu bringen. Also rein in irgendeines und einen Berater gesucht.
An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass wir zu diesem Zeitpunkt das Grundstück schon hatten und dieses einem Bebauungsplan unterworfen ist; wir wissen also schon sehr genau wie das Haus aussehen soll bzw. aussehen muss.
Die Berater berieten uns im allgemeinen zunächst eher widerwillig - wie gesagt; möglichst so losziehen, dass der Eindruck entsteht, dass man sich nix leisten kann. Nur die wenigsten konnten überhaupt genau beschreiben welche technischen Eigenschaften das vorhandene Musterhaus aufweist und zu welchem Preis genau dieses jeweils zu haben wäre. Interessanterweise gab es jedesmal ne 180°-Wendung, Kaffee und Plätzchen, wenn die hörten, dass wir schon nen Grundstück haben und wir den Bebauungsplan auf den Tisch legten.
Jeder Fertighausbauer war dabei natürlich in der Lage ein Haus exakt nach unserem B-Plan zu erstellen. Was das kosten würde, könne man natürlich erst sagen, wenn man genau weiß was man wie wo wann und warum braucht und man das alles in nem längeren, persönlichen Gespräch geklärt hat. Zum Schluss gabs von jedem noch nen großen Schwung Infomaterial.

Stufe 4:

Da das alles so nix bringt, müssen zunächst die genauen Anforderungen auf den Tisch. Natürlich kann kein Fertighausbauer alle Wünsche mit dem geringen Budget erfüllen, aber man muss halt abwägen, was man genau will und was nicht. Abstrakt gesprochen ist es wie bei nem Handyvertrag nur mit noch mehr Variablen und damit unterm Strich mathematisch nicht mehr entscheidbar.
Also haben wir uns hingesetzt und überlegt was wir genau wollen. Dabei half und der B-Plan, da das Haus ohnehin die folgenden Eigenschaften haben muss:
  • Dachneigung 37°-42°
  • Traufhöhe 4,5m
  • Dach dunkel und matt gedeckt
  • Maximal 11 mal 11 Meter Grundfläche
  • Verklinkert oder pastellfarben verputzt
  • Satteldach (Ausrichtung ebenfalls vorgegeben)
Zusätzlich haben wir bei einem Fläschchen Rotwein mit Hilfe von SweetHome 3D einen Grundriss gezeichnet:




Letztendlich gab es dann noch vielviele Fragen bezüglich der Ausstattung und der gewünschten  Features, welche wir in folgende Kategorien aufgeteilt haben:
  • "ohne ziehe ich nicht ein"
  • "verbessert mein Wohlbefinden ungemein"
  • "Wäre schön"
  • "Nur bei Lottogewinn"
Mit diesem Input waren wir dann in der Lage die echten Beratungstermine anzugehen. Zunächst haben wir die Anbieter anhand harter Kriterien aussortiert und dann entsprechend den persönlichen Eindrücken mit fünf Anwärtern persönliche Termine zur Angebotserstellung vereinbart.

Stufe 4:

Für die persönlichen Gespräche muss man - naturgemäß - eine Menge Zeit mitbringen. Jedem Anbieter muss schließlich die Lage des Grundstücks, der Bebauungsplan, die Gegebenheiten und Rahmenbedingungen und so weiter und so fort erklärt werden. Danach versucht jeder unsere Vorgaben etwas in Richtung dessen zu verbiegen, was das Unternehmen gerade kann oder im Angebot hat. Abschließend wird alles aufgenommen und ggf. nach ziemlich Ewigkeit oder auch nie ein konkretes Angebot, in dem man erstmalig Zahlen sieht, angefertigt.
In unserem Fall haben wir fünf Gespräche geführt, bei einem Anbieter sofort ein Angebot mitgenommen, bei einem nie eines erhalten und bei dreien im Anschluss das Angebot präsentiert bekommen oder abholen können.

Stufe 5:

Nun steht man also da mit vier Angeboten, die alle in etwa das umfassen was man haben will und alle in etwa in dem preislichen Rahmen sind, den man sich vorstellt. Was ist nun also zu tun? Tjah... an dieser Stelle haben wir uns von unserem Instinkt, dem Wandaufbau - das könnte nochmal nen eigenes Kapitel geben - und unserem Eindruck des Unternehmens und seinen Produktionsanlagen leiten lassen. Aber das ist dann alles dann schon ziemlich subjektiv.
Welche Häuslebauer es exakt waren und warum jeder einzelne davon warum ausgeschieden ist, werden wir hier an dieser Stelle keinesfalls veröffentlichen. Der nächste Post wird sich jedoch mit dem gewählten Unternehmen und den Gründen für dieses Unternehmen beschäftigen.